google Adwords - empirische Untersuchung

Unsere letzte googleAdwords-Kampagne stammte aus dem Jahr 2010. Damals untersuchten wir zum Muttertag Blumen online zu verkaufen. Wir setzten 120,- € ein, erhielten dafür 149 Klicks mit 2 Conversions mit einem Brutto-Warenwert von 34,85 €. Ein sehr ernüchterndes Ergebnis. Mit unserer neusten Untersuchung lassen wir es so richtig krachen.

Ausgangssituation
Wir nehmen jetzt ein größeres Budget, und zwar 125,- €/Tag einen ganzen Monat lang. Und weil wir vielleicht zu dumm sein könnten, alle Rädchen in der Kampagne optimal einzustellen, nehmen wir uns einen Profi zur Unterstützung. Bei uns ist das Alexander Schwarz von der VIAFON GmbH aus Berlin. Dieses Call-Center arbeitet im Auftrag von google. Die Mitarbeiter haben sogar google.com-Email-Adressen.
Wir erstellen also eine Kampagne für unseren Onlineshop und Herr Schwarz dreht 1x die Woche für ca. 1h an den Stellschrauben, um so viel wie möglich Conversions, also Bestellungen, herauszuholen.

Maßnahmen
125,- €/Tag x 30 = 3.750,- €
Jede Woche werden 2h die Keywords optimiert, davon 1h zusammen mit Herrn Schwarz. Es werden Bundesländer, mit guter ConversionRate mit mehr Budget versehen und umgekehrt. Es werden unzutreffende Keywords auf die Blacklist gesetzt. Es werden Keywords mit keinen Conversions wieder entfernt. Es werden neue Wortkombinationen hinzugefügt usw. Um den Umsatz messen zu können, werden die Werte aller Bestellung mittels ConversionCode an google übertragen.

Auswertung
Laut google-Adwords hatten wir in dem Monat folgendes erzielt:

  • 58 Conversions
  • ConversionRate: 1,02%
  • Kosten/Conversion: 65,52 €
  • 5659 Klicks

An den Kosten für eine Conversion sieht man bereits, das man für Kleinkram bei google keine Werbung machen brauch. Im Idealfall wären es bei uns mindestens 200,- €/Bestellung gewesen.

Der Gesamtumsatz über Adwords betrug laut google: 5839,50 €
In diesem Umsatz stecken auch 19% MwSt., Versandkosten, Zahlungsverkehrkosten und die Einkaufspreise. Unser Gewinn beträgt im Schnitt 30%, also ca. 1750,- €. Nicht einberechnet der Lohn für die Angestellten zum verpacken der Ware. Also hat uns die Kampagne ziemlich genau ein Minus von 2.000,- € beschert. Das wir Nachhaltigkeitseffekte erzielen, ist mit unseren saisonalen Artikeln relativ unwahrscheinlich. Nun sollte man nicht gerade dem das Bewerten einer Werbekampagne überlassen, dem man das Geld gibt. Deshalb nehmen wir zum Vergleich unser unabhängiges SEO-Tool. Das mißt nämlich alle Conversions.

Von den 715 Bestellungen ordnet unser SEO-Tool nur 23 googleAdwords zu, mit einem Umsatz von 3371,25 €.

Auszug aus der Conversion-Übersicht unseres SEO-Tools:

google.de
Websuche
289 27.859,23 €
google.de
Bildersuche
95 8.461,84 €
eigene Webseite 59 5.994,68 €
Zubringerseite 1 121 5.600,25 €
googleAdwords 23 3.371,25 €
bing.com 23 2.800,78 €
google
Mobilesuche
13 1.464,46 €
Zubringerseite 2 8 1.056,60 €
google.com 6 768,94 €
yahoo.de 5 735,75 €
t-online.de 8 488,85 €
Zubringerseite 3 16 424,05 €
Zubringerseite 4 6 404,85 €
usw. .. ..

Stellt sich die Frage: Wo sollen denn die anderen 38 Conversions herkommen? Unsere System zählt immer den Erstzugriff. Eine mögliche Lösung wäre, das google die Bestellungen immer dann adwords zuschreibt, wenn jemand drauf klickt (also auch beim 2. oder 3. mal), auch wenn er ohne die Anzeige wieder auf die Webseite gekommen wäre. Strittig sind nur die 59 Bestellungen, die von der eigenen Webseite kommen, also direkt die Internetadresse im Browser eingegeben haben. Doch selbst wenn alle 59 Bestellungen in Wirklichkeit ursprünglich von anderen Links kämen, dann würde sich die Wahrscheinlichkeit gleichmäßig auf alle Links/Seiten verteilen. google Adwords stellt mit seinen 23 Bestellungen gerade mal 3% aller Bestellungen dar, also könnten höchstens noch 2 hinzugerechnet werden. Das kann man drehen und wenden wie man will: die Statistik von google Adwords ist geschönt!

Ganz nebenbei haben wir mit dieser empirischen Untersuchung auch etwas anderes festgestellt:

  1. ordentliche Bilder bringen richtig viel Geld. Die Zeit für die Bildbearbeitung sollte man sich also wirklich nehmen.
  2. Die von uns erstellten und gepflegten Zubringerseiten, bringen wesentlich mehr, wie googleAdwords. (und sind dabei auch günstiger)
  3. Totgesagte leben länger: der Umsatz von bing und yahoo ist zusammen ebenfalls mehr Wert, wie googleAdwords
  4. mobile Webseiten bringen zusätzlichen Umsatz
  5. und das aller Wichtigste: eine handprogrammierte, suchmaschienenoptimeirte Webseite bringt zich fach mehr, wie jede google-Werbung.
AGB Impressum Datenschutz