SedoParking
Was macht man mit einer Domain, die man verkaufen möchte oder auch sonst keine Verwendung hat? Man bietet sie bei Sedo an, verdient event. ein paar Cent mit der SedoWerbung alias google-Adsense und wartet auf einen potenziellen Käufer.
Die wirtschaftliche Wirklichkeit sieht aber so aus:
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die meisten anvisierten Verkaufspreise auf der Plattform Sedo spiegeln keinesfalls den Marktpreis wieder
Verkaufspreise von 800.000,- € dürften nicht nur Ausnahmen, sondern vor allem der Vergangenheit angehören - unsere empirischen Tests haben gezeigt, das wir selbst mit einer PR4-Domain und dem Mindeststartpreis von 60,- EUR kein einziges Angebot bekommen haben
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wer seine Domain auf sedo anbietet, zieht Aufmerksamkeit auf sich, doch nicht nur von Käufern, sondern auch von Neidern, die dann statts zu bieten, lieber klagen
(bekanntgeworden ist der Fall von tschechische-republik.de - die von der Tschechischen Republik erfolgreich eingeklagt wurde) - die Zahl derer, die einfach mal so irgend einen wirtschaftlich relevanten Begriff als Domainnamen eingeben, ist erwiesener Maßen sehr gering
- heutzutage macht man auch mit weniger aussagekräftigen Domainnamen gute Geschäfte, was zählt, sind allein die Zugriffszahlen (wer kannte schon vor ein paar Jahren opodo.de oder ab-in-den-urlaub.de)
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viel Geld läßt sich mit geparkten Domains nicht verdienen:
Sedo zahlt erst ab 20,- EUR aus. (immerhin: Google AdSense erst ab 70,- EUR)
Doch wie lang dauert es, bis man diese 20,- EUR verdient hat? Bei Einnahmen von durchschn. 4 Cent/Klick, müsste man 500 Klicks erzielen. Erreicht man dieses Guthaben nicht innerhalb eines Jahres, geht man leer aus.
Was ist eine Domain nun tatsächlich Wert?
Eine Domain hat den Marktwert, den sie an Besuchern auf sich zieht und was das bei google-Adwords im Jahr kosten würde.
Angenommen Ihre Domain wird unter einem Suchbegriff 100x im Monat angeklickt. Bei google würde der Klick für diesen Suchbegriff 50 Cent kosten. Dann wäre die Domain 100 Klicks x 50 Cent x 12 Monate = 600,- € Wert.
Bei Webseitenprojekte sollte man mindestens den Betrag verlangen, den die Webseite im Jahr an Gewinn einspielt und maximal den Jahresumsatz. Der erzielte Preis ist ohnehin abhängig von der Nachfrage. Gibt es mehrere Interessenten fällt der Verkauspreis höher, gibt es keinen, geht man dennoch leer aus.
Stand: 5. Januar 2010 | Keine Gewähr für Richtigkeit und Aktualität der Angaben!