DSL-Anbieterwechsel von 1&1 zur Telekom

Der Wechsel des DSL-Anbieter kann sich sehr schwierig gestalten. Vor allem dann, wenn man von der 1&1 Internet AG weg möchte.

Zuerst muß man den Vertrag bei 1&1 online kündigen. Dies geschieht über die Webseite http://vertrag.1und1.de
Dabei wird eine Nummer eingeblendet, die man anrufen muß, sonst kommt man nicht an die Kündigungsformulare. Dann versucht der 1&1-Mitarbeiter die Kündigung zu verhindern, indem er Alternativen anbietet. Unter Umständen werden auch Geschenke angeboten, wie z.B. die ersten 3 Monate kostenlos telefonieren.

In einem konkreten Fall, indem wir für einen Kunden kündigen wollten, reichte uns irgendwann das ewig lange Telefongespräch. Wir sagten: „Halte die Klappe und aktiviere endlich das Kündigungsformular“. Daraufhin wollte man gar nicht mehr mit uns reden und legte einfach auf. Also nochmals angerufen und weitere 15min in der 1&1-Hotline zugebracht, bis man ein Einsehen hatte, das wir nicht umzustimmen waren und das Formular freischaltete.

Nun muß das Formular schnellstmöglich ausgedruckt, unterschrieben und an 1&1 gefaxt werden. Geschieht dies nicht innerhalb 7 Tage, erfolgt keine Kündigung.

Der Geschichte 2. Teil:
Nachdem wir fristgerecht 3 Monate vor Vertragslaufzeit-Ende gekündigt hatten, erfolgt an einem Samstag die Abschaltung des DSL-Zuganges. Als wir aber 2 Tage später immer noch keine Zugangsdaten von der Telekom bekommen hatten, riefen wir dort an. Die Telekom-Mitarbeiter teilten uns mit, das 1&1 die Leitung noch nicht freigegeben hätten und wir uns an die wenden sollten. Also machten wir das.

Zuerst muß man sich durch das telefonische Auswahlmenü hangeln. Schließlich war ein Mitarbeiter am Apparat, der Kundennummer und Anschrift überprüfte und zu dem Ergebnis kam, das er nicht zuständig sei und verband uns zum nächsten. (mit wieder einer entsprechen langen Warteschleife). Der 2. Mitarbeiter hatte unsere Kundennummer, verlangte aber ebenfalls nochmals die Anschrift. Dann schickte er uns erneut in eine Warteschlange. Nach ungaublichen 25 Minuten erhielten wir dann die Antwort, das die Kündigung noch bearbeitet werden müsste. Kann man auch nachvollziehen. In 3 Monaten ist die Bearbeitung nicht zu schaffen. Man sagte uns, das die Kündigungsbearbeitung etwa 1 Woche dauert. Dann würde die Leitung für den neuen Anbieter freigegeben oder auch nicht. Wenn nicht, dann müßte man nochmals anrufen.

Unsere Meinung nach kann das echt nicht wahr sein. Da muß ja nun kein Techniker rausgeschickt werden. Einfach nur in einem Programm auf ein Häkchen klicken, mehr wird es doch wohl nicht sein. Und das dauert bis zu 1 Woche?

Schließlich ging fast 1 Woche ins Land (Donnerstag), ohne das die 1&1 Telecom GmbH den DSL-Anschluß freigab. Uns blieb nichts anderes übrig, als Jürgen Weichel - Mitarbeiter der Bundesnetzagentur mit dem Fall zu beauftragen. Dieser bestätigte, das eine so lange Unterbrechung von Telekommunikationsdiensten nicht sein kann und schickte uns ein Dokument zu, das jeder, der Probleme bei Telekommunikationsleistungen hat, bei der Bundesnetzagentur einreichen kann:
zur Downloadseite

Wir füllten es also sofort (Donnerstag Mittag) aus und mailten es an die Bundesnetzagentur. Schließlich war erneut Montag (Abend) und wir hatten immer noch keine DSL-Zugangsdaten von der Telekom erhalten. Die Bundesnetzagentur hatte sich übrigens auch noch nicht gezuckt. Wir riefen also erneut bei 1&1 an. Diese sagten aber, das die Kündigungsbearbeitung „schon“ am vergangenen Dienstag abgeschlossen wurde. Es läge eindeutig an der Telekom. Umgekehrt, also beim Wechsel von der Telekom zu 1&1 würde es fast immer 2 Wochen dauern, bis der Kunde wieder DSL hätte. Die 1&1-Mitarbeiterin vermutete, das die internen Prozesse bei der Telekom so langwierig wären und die lange Wartezeit einfach nur auf 1&1 geschoben würde. Sie sagte wörtlich: „Das versteht kein Mensch, warum das so lange dauern muß.“

Zwischenfazit: 10 Tage nach der Abschaltung immer noch kein DSL!

Endlich: nach 12 Tagen meldete sich die Telekom, das die Umschaltung nun doch losgehen könnte. Nach exakt 2 Wochen war es dann so weit - wir hatten endlich DSL von der Telekom. Die Erklärung der Telekom war folgende: 2 Tage nach der Abschaltung durch 1&1 hatte die Telekom versucht, die Leitung zu schalten. 1&1 hatte aber erst am 3. Tag die Leitung freigegeben. Danach erfolgte keine weitere Prüfung durch die Telekom. Man muß also nach dem 4. Tag die Telekom anrufen und denen sagen, das die Leitung jetzt frei ist, sonst findet die Zuschaltung wahrscheinlich nie statt.

Weitere Probleme beim Wechsel von 1&1 zur Telekom:

  1. die VoIP-Telefonnummer bei 1&1 wurde nicht mit gewechselt. 1&1 schaltete die Nummer einfach ab
  2. das Passwort für den DSL-Zugang über die Telekom, bekamen wir per email zugesendet.
    Wie empfohlen, änderten wir es im Admin-Bereich. Doch das geänderte Passwort ist nicht das für den DSL-Zugang: Dieses kann man nicht verändern. Unser DSL-Router hat 3x vergeblich versucht sich einzuwählen. Die Telekom hat danach die Leitung gesperrt. (Davon wird man übrigens nirgendwo hingewiesen) Nun mußten wir bei der Telekom anrufen und um Freischaltung der DSL-Leitung bitten. Um sich zu authentifizieren, mußte zusätzlich noch ein formloses Fax gesendet werden.

Und was machte die Bundesnetzagentur?

Die schrieb 11 Tage nach der Einreichung der Bescherde (also 4 Tage nach Zuschaltung des DSL), das die Telekom mitgeteilt hätte, das es nun wieder funktionieren würde.


Weiterführende Links zum Thema DSL:

AGB Impressum Datenschutz